Die Zeitreise geht weiter: Street Fighter Alpha 2 (1996)

25.05.2018 – 11:02

Die „Street Fighter 30th Anniversary Collection“ steht vor der Tür. Diese erscheint am 29. Mai. Daher reisen wir weiter zurück in der Zeit und schauen uns ein weiteres Spiel der wohl einflussreichsten Fighting-Game-Reihe der Welt an.

1996, bereits ein Jahr nach dem Erscheinen von „Street Fighter Alpha: Warriors’ Dreams“ wird dessen Nachfolger „Street Fighter Alpha II“ veröffentlicht. Auch der zweite Teil der „Alpha“-Reihe (kurz SFA II) ist sehr erfolgreich, da das Fighting Game sowohl alte, als auch neue Fans anspricht. Ähnlich wie Warriors‘ Dreams, trägt auch die Alpha II im hispanischen und asiatischen Raum den Beinamen ZERO (II).

Die Ereignisse in „Street Fighter Alpha II“ überschneiden sich teilweise mit denen aus dem Vorgänger. So ist die Story zeitgleich Neuauflage und Fortsetzung von Warriors‘ Dreams. Einige Charakterschlussszenen wurden rückwirkend geändert und angepasst. In einer geänderten Schlussszene besiegt Akuma den Widersacher Bison und fühlt sich bedeutungslos. Folgend macht er sich auf, um auf der ganzen Welt nach würdigen Kampfpartnern zu suchen.

 

Im Einzelspieler-Modus kämpft ihr, wie auch im ersten Teil, gegen sieben Computergegner und einen Endboss, der vom gewählten Kämpfer abhängig ist. Jeder Kämpfer hat einen geheimen Rivalen gegen den man unter bestimmten Voraussetzungen kämpft.

Alle 13 Kämpfer aus der „Alpha Warriors’ Dreams“ sind spielbar. Fünf weitere Kämpfer kommen in „Alpha 2“ hinzu. Zangief und Dhalsim sind beispielsweise aus „Street Fighter II“ bekannt.

 

  • Zangief der russische Wrestler reist um die Welt, um überall die Stärke des „großen Mutterlandes“ zu demonstrieren. Unter dem Spitznamen „Red Cyclone“ kehrt er als Held in sein Heimatland zurück.
  • Dhalsim hingegen kämpft, um Geld für sein armes Heimatdorf in Indien zu sammeln.
  • Rolento ist ein Crossover-Charakter aus „Final Fight“. Der muskulöse und akrobatische Deutsch-Amerikaner mit weißen Augen möchte seine eigene utopische Nation erschaffen. Er führt einen Aufstand in Metro City an, um seinen idealistischen Traum in die Tat umzusetzen. Wer den ersten „Alpha“-Teil gespielt hat, kam ebenso in Kontakt mit dem Mann und seinem Barett.

 

Die Bosse Akuma, Dan und Bison sind in „Alpha 2″ von Beginn an in der Kämpfer-Auswahl verfügbar – auch ohne Eingabe eines bestimmten Codes. Zum ersten Mal ist Akuma frei wählbar, jedoch tritt er nicht mehr als Boss auf und wird aufgrund der teilweise geänderten Schlussszenen zu einem normalen Kämpfer. Als Bösewicht wird er durch „Shin- Akuma“, einer Version die den vollen Umfang seiner Macht nutzt, ersetzt. Im Gegensatz zu Street Fighter Super Turbo und Alpha I Tritt Shin Akuma unter bestimmten Voraussetzungen als vorletzter Gegner Gegner auf und ist nicht in der Endgegnerauswahl.

In der nordamerikanischen Version von „Street Fighter Alpha 2″ gibt es auch drei geheime Charakter, die es in der japanischen Version nicht spielbar sind. Evil Ryu ist beispielsweise eine alternative Version von Ryu. Dieser Charakter zeigt wie Ryu wäre, wenn er den gleichen bösen Kräften wie Akuma erliegt.

 

Auch Sakura gehört zu den neuen Kämpfern. Sie ist ein energiegeladenes Schulmädchen welches Ryu vergöttert und ihn imitiert. Ihr fröhlicher Charakter lockert den sonst ernsthaften Plot über Rache, Macht und Ehre ein wenig auf. In Hoffnung auf einen Kampf gegen Ryu und ein Autogramm von ihm, nimmt Sakuna Kampf-Unterricht und reist um die Welt.

Während die Alpha 1 vorrangig gestaltet war, neuen Spielern den Einstieg zu erleichtern, richtet sich die Alpha 2 eher an erfahrene Spieler. Das Gameplay ist insgesamt anspruchsvoller und brachte viele Hardcore-Spieler der vorherigen Teile zurück. So wurde das Super-Combo-System komplett überarbeitet.

Kettenkombos können bis zu einem gewissen Umfang nur noch von Guy und Gen ausgeführt werden, was „SFA II“ generell etwas langsamer und die Kämpfer ausbalanciert macht. Alle anderen Charaktere besitzen je eigene Combos. Wenn die 3-Level-Super-Combo-Anzeige mindestens auf einen Balken aufgeladen ist, könnt ihr eine Combo auslösen, indem ihr einen normalen und Special-Move zusammenzieht. In „SFA II“ erhält jeder Kämpfer zwei individuelle Alpha Counter. Das mit der „Alpha: Warriors’ Dreams“ eingeführte Rollen wurde ebenfalls überarbeitet. Ihr könnt euren Kämpfer nun über drei unterschiedliche Distanzen rollen lassen.

Wie bereits erwähnt sprach „SFA II“ viele Hardcore-Spieler der vorangegangenen „Street Fighter“-Teile an. Das hat die „Street Fighter“-Wettkampfszene wiederbelebt. Im kalifornischen Sunnyvale Golfland, findet die erste B3 (Battle By the Bay) statt. Diese Meisterschaft ist Vorgänger der B4 und B5, welche seit 2000 unter dem Namen „Evo Championship Series“ auf der ganzen Welt bekannt ist.

Auf diesen Meisterschaften entwickelte Alex Valle (Valle CC) eine eigene Combo-Technik, mit der er den Gegner angreifen konnte, bevor dieser in der Lage war zu blocken. Alex Valle zählte seinerzeit zu den erfolgreichsten Genre-Vertretern.